Gustav Regler wurde am 25. Mai 1898 in Merzig/Saar als zweiter Sohn des Buchhändlers Michael Regler, dem Firmen-gründer der Firma M. REGLER, geboren.
Während sein älterer Bruder, Franz Regler, die Firma M. REGLER übernahm, machte sich Gustav Regler als Autor einen Namen, wenn auch zeitweise mit unterschiedlicher Resonanz und kontroverser Beurteilung. Als Zeuge der großen gesellschaftlichen Umbrüche und Krisen des 20. Jahrhunderts, hat Gustav Regler ein beeindruckendes literarisches Werk hinterlassen. Gustav Regler war von der Herkunft Saarländer, nach sei-ner Biographie Weltbürger. Merzig, Moskau, Madrid und Mexiko sind wichtige Stationen seines Lebens. Gustav Regler starb am 14. Januar 1963 auf einer Studienreise in Neu-Delhi / Indien. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Propsteifriedhof Merzig. 1929 ist Regler als Gegner der Nazis der KPD beigetreten. So ist der Kampf gegen den Faschismus das entscheidende Motiv von Reglers schriftstellerischer Tätigkeit in den 30er Jahren. Er engagiert sich für den status quo im Saargebiet. 1936 schließt er sich als Freiwilliger den Internationalen Brigaden zur Verteidi-gung der spanischen Republik an und wird schwer verwundet. Auch unter dem Eindruck des Hitler-Stalin-Paktes bricht Regler endgültig Anfang 1942 mit der KP. 1940 kann er nach Mexiko ins Exil entkommen. Großes Echo findet Regler 1958 mit seinem autobiographischen Bericht "Das Ohr des Malchus". 1960 wird Regler der erste Kunstpreis des Saarlandes für Literatur verliehen. Auch nach seinem Tode hält die Resonanz auf sein Leben und Werk an. Ab 1975 begann der Aufbau des Gustav-Regler-Archivs in Merzig durch die Familie. Seitdem erfolgen auch diverse Nachdrucke und Erstveröffentlichungen seiner Werke. An der Universität des Saarlandes existiert seit 1978 eine Arbeitsstelle für Gustav-Regler-Forschung (heute integriert im Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass). Diese betreut auch die Gustav-Regler-Werkausgabe, deren Bände seit 1994 in regelmäßigen Abständen erscheinen. Drei Filme wurden über Gustav Regler gedreht: "Merzig - Moskau - Mexiko" (1972), "Brennendes Herz" (1996) und "Den Himmel auf Erden suchen" (2011). Plätze und Straßen im Saarland sind nach ihm benannt. Die Stadt Merzig und der Saarl. Rundfunk vergeben alle 3 Jahre einen Gustav-Regler-Literaturpreis und einen Gustav-Regler-Förderpreis. 2013 wurde Gustav Regler posthum als Ehrenmitglied in das P.E.N.-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland aufgenommen.